22.7.2025

Was ist Peak Shaving? Wie Unternehmen mit smarter Lastspitzenkappung Energiekosten senken

Ein typischer Morgen in einem Industrieunternehmen: Maschinen starten, Förderanlagen laufen an, Fahrzeuge werden geladen – und plötzlich schiesst der Stromverbrauch in die Höhe. Diese kurzen Stromspitzen sind vielen nicht bewusst, doch sie können die jährlichen Energiekosten erheblich steigern.

Die Stromverbrauchskurve zeigt meist einen relativ stabilen Verlauf über den Tag, aber an bestimmten Zeiten entstehen steile Spitzen. Diese Spitzen werden vom Energieversorger genau registriert – und verursachen Zusatzkosten.

 

Warum Stromspitzen teuer sind

Im Stromtarifgibt es insbesondere bei Industriekunden neben dem Arbeitspreis (für die verbrauchte Energie) auch den Leistungspreis. Dieser basiert auf der höchsten gemessenen Leistungsspitze innerhalb eines 15-Minuten-Fensters im Jahr. Schon eine einmalige kurze Spitze kann die Kosten für das ganze Jahr erhöhen.

Zum Beispiel:
Ein Betrieb hat einen durchschnittlichen Leistungsbedarf von 50 Kilowatt, doch an einem Morgen für 15 Minuten eine Spitze von 80 Kilowatt. Die 80 kW bestimmen dann die Leistungskosten des gesamten Monates.

 

Kostenbeispielbei CHF 150 / kW / Jahr (über das Jahr gerechnet):

  • Ohne Peak Shaving: 80 kW × 150 CHF = 12'000 CHF
  • Mit Peak Shaving (Spitze auf 50 kW begrenzt): 50 kW × 150 CHF = 7'500 CHF
    Ersparnis: 4'500 CHF pro Jahr

 

Was ist Peak Shaving?

Peak Shaving bedeutet, diese Lastspitzen zu glätten, ohne den Gesamtstromverbrauch zu reduzieren. Ziel ist es, einzelne Leistungsspitzen gezielt zu senken. Das gelingt durch:

  • Intelligente Steuerung und zeitliches Verschieben von Lasten
  • Einsatz von Batteriespeichern, die bei Spitzen Energie abgeben
  • Vorausschauende Planung von Verbrauchern

Wichtig: Es geht nicht ums Abschalten, sondern um ein smartes Lastmanagement.

 

CLEMAP-Lösung: So funktioniert Peak Shaving automatisiert

Mit CLEMAP erkennen wir Lastspitzen in Echtzeit durch präzise Messtechnik am Netzanschluss. Über unsere intelligenten Algorithmen steuern wir Energieflüsse dynamisch und reduzieren Spitzen – ohne manuelles Eingreifen oder Produktionsausfälle.

Auf Wunsch können auch Batteriespeicher oder steuerbare Lasten integriert werden. So profitieren besonders Industrie, Logistik und energieintensive Prozesse von einer effizienten Spitzenlastreduktion.

Beispiel: Einsparungen mit Peak Shaving

Ein Unternehmen verbraucht 150'000 kWh jährlich und zahlt:

  • Arbeitspreis: 0,18 CHF / kWh
  • Leistungspreis: 160 CHF / kW jährlich

Ohne Peak Shaving entstehen morgens kurz Spitzen von 80 kW, obwohl der Durchschnitt bei50 kW liegt. Die Energiekosten betragen so rund 39'800 CHF pro Jahr.

Durch CLEMAP wird die Spitze auf 60 kW begrenzt – ohne Produktionsverzicht. Dadurch sinken die Leistungskosten von 12'800 CHF auf 9'600 CHF, eine jährliche Einsparung von3'200 CHF.

 

Investition:

  • CLEMAP Load Management, Lastmanagement     Software und Inbetriebnahme: 4'000–6'000 CHF
  • Optionaler Service: 300–600 CHF pro     Jahr
        Amortisation: bereits nach 1–2 Jahren

 

Vorteile von Peak Shaving auf einen Blick

  • Reduzierte Stromkosten durch geringere Leistungspreise
  • Vermeidung teurer Anschlussleistungserhöhungen
  • Kalkulierbare Energiekosten, weniger Überraschungen bei der Abrechnung
  • Schneller Return-on-Investment (ROI), besonders bei hohen Leistungspreisen
  • Beitrag zur Netzstabilität und Anerkennung durch Energieversorger

 

Noch effektiver mit PV und Batteriespeicher

In Kombination mit Photovoltaik und Batteriespeichern bietet Peak Shaving noch mehr Vorteile

  • Überschüssiger Solarstrom wird gespeichert
  • Speicher wird bei Lastspitzen entladen, um Netzbelastung zu reduzieren
  • Energiekosten sinken weiter, Eigenverbrauch steigt
  • Ideal für grosse Dächer in Logistikzentren, Einkaufszentren oder Produktionshallen

 

Fazit

Peak Shaving ist ein einfach umzusetzender, aber wirkungsvoller Hebel, um Energiekosten zu senken und Netzanschlüsse zu schonen. CLEMAP bietet die Komplettlösung von der Messung über Analyse bis zur automatisierten Steuerung – ohne Aufwand für Ihr Unternehmen.

Im nächsten Artikel erklären wir: Was ist ein EMS (Energy ManagementSystem)?

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